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Hallo aus dem MK
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igor |
Geschrieben am 13.03.2020 um 21:12
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Neuling Beiträge: 2 Registriert am: 02.03.20 |
Ich bin, als Bewohner des MK, wahrscheinlich der von der VHS am weitesten entfernte Mitglied der LUG. Früher war das noch genau anders herum, aber ich mache dennoch gerne hier mit. Bin Programmierer von Beruf und Ansprechpartner für Themen wie GNU, Debian-basierte Derivate, KDE, Java. Habe irgendwann zu Zeiten von Windows-XP gemerkt, dass ich eine Alternative brauche. Nach anfänglichen missglückten Versuchen mit SuSe bin ich bei Ubuntu gelandet. Seit Ubuntu 6.x bin ich bei dieser Distro fast pausenlos dabei (habe noch Debian und Fedora kurzfristig ausprobiert). Da ich einen Hintergrund als Philosophie-Student habe, waren für michdie Ideen von Richard Stallman besonders interessant. Die Vorstellung, dass es bei der Lizensierung von Software (ausser allen anderen) noch ethische Fragen zu klären gibt, ist ziemlich revolutionär. Nach langen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen Stallman in dieser Angelegenheit zu zustimmen und sehe proprietäre Software als grundsätzliches gesellschaftliches Problem an. Es ist im Grunde eine Misshandlung von Privatanwendern. Die Lösung für dieses Problem - eine Software-Lizenz, welche die Kontrolle wieder in die Hände der Benutzer legt. Deswegen bin ich auf einen Ubuntu-Derivat umgestiegen, Trisquel GNU/Linux. Trisquel ist eine Version von Ubuntu, die komplett von den kleinen unfreien Bestandteilen befreit ist, die bei Ubuntu vorhanden sind. Der Vorteil ist mehr das gute Gefühl dabei. Trisquel ist im Zweifelsfall etwas stabiler, aber nicht weil es irgendwie "besser" ist als Ubuntu, sondern weil die unfreien Bestandteile im Kernel eben keiner Kontrolle der Linux-Entwickler unterliegen. Im Alltag äussert sich der Unterschied zwischen Trisquel und Ubuntu fast nur darin, dass viele Hardware, die bei Ubuntu lauffähig wäre, unter Trisquel nicht erkannt wird (sämtliche AMD Grafikkarten entgegen der Tatsache dass "open source" Treiber vorhanden sind, viele WiFi und Bluetooth Chips z.B.) Ich benutze auch einen alten ThinkPad X200s, welcher modifiziert ist mit LibreBoot (einem BIOS Ersatz, welcher komplett freie Software ist). Auf meinem Computer ist somit kein Stück unfreier Software vorhanden, soweit der heutige Wissensstand überhaupt eine Beurteilung darüber zulässt. Noch sicherer wäre man nur mit nicht-x86 Architekturen, aber das ist keine wirklich praktikable Lösung. |
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